Bildung

Rückblick: Vortrag von Prof. Dr. Zimpel zur Jahrestagung 2013

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Prof. Dr. Andre Frank Zimpel am 22.09.13 im KuK Markranstädt

Am Sonntag begeisterte uns Prof. Dr. Andre Frank Zimpel von der Universität Hamburg aus dem Fachbereich Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft mit seinem Thema „Lasst unsere Kinder spielen. Die Bedeutung des Spielens für die Denk-Entwicklung“. Er erläuterte, wie aktuelle neurobiologische Erkenntnisse die Bedeutung der psychologischen Wirkung des Spiels auf die Entwicklung des Gehirns belegen. Nicht nur systematische Förderung, auch Spiel hat seiner Forschung zufolge einen besonders wichtigen Stellenwert in der frühkindlichen Entwicklung. Der Vortrag beantwortete die Fragen: Was bedeutet diese Erkenntnis für die Bildung und Erziehung der Kinder? Warum ist es Zeit für eine neue Lernkultur? Wie wirkt sich Spielen im Verhältnis zu Aufmerksamkeit und Lernen aus? Kann man aus dem Spiel der Kinder auch etwas über die nächste Entwicklungsstufe erfahren? Und wie hängt Spielen mit Denken und mit Wahrnehmung zusammen?
Prof. Dr. Zimpel zeigte anhand vieler Videobeobachtungen aus seinem Babylabor und seiner aktuellen Beobachtungsstudie, wie Kinder beim Spiel die Fähigkeit entwickeln, sich Dinge gedanklich auszumalen, wie man sie dabei effektiv unterstützen kann und warum die imaginierten Spielsituationen Vorboten sich entwickelnder geistiger Fähigkeiten sind. Dabei ging er auf Wunsch der Zwergensprache-KursleiterInnen intensiv auf Kinder und Erwachsene mit Trisomie 21 / Down-Syndrom und deren bisher unterschätzte Bildungschancen ein. Prof. Dr. Zimpel sprach sich vehement und eindrucksvoll für Inklusion aus. Dabei leisten Gebärdenkenntnisse einen wichtigen Beitrag und fördern bei allen Kindern – mit und ohne Beeinträchtigung- das räumliche Denken.

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Bildungsbücherkatalog

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Das Amt für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Freiburg im Breisgau hat im Rahmen der AG Sprache einen sehr wertvollen Empfehlungskatalog zur Literaturauswahl für die Konzeption eines Buchbestandes in Tageseinrichtungen für Kinder herausgegeben. Unter dem Titel "Bildung braucht BildungsBücher" richtet er sich an Fachkräfte für Sprachförderung sowie LeiterInnen von Kitas und Erzieherinnen. Er soll eine Orientierung auf dem riesigen Markt der Kinderbücher bieten. Die 160 vorgestellten Titel wurden nach den Erziehungs- und Bildungsbereichen des Bildungsplanes für Kindergärten in Baden-Württemberg ausgewählt und decken u.a. Bereiche wie z.B. Naturwissenschaften, Literacy und Kommunikation, Kunst und Sozialkompetenzen ab. In diesem Katalog sind nicht die klassischen Bilderbücher aufgeführt, sondern viele, die künstlerisch und inhaltlich besonders wertvoll sind. Hier finden Sie den Literaturkatalog für Kindereinrichtungen und ganz bestimmt auch für viele Eltern und Großeltern:
http://www.freiburg.de/pb/site/Freiburg/get/378496/bildungsbuecherkatalog2012-mit-neuauflagen.pdf

Die Leseförderung und die Arbeit mit Kinder- und Bilderbüchern ist uns Zwergensprache-KursleiterInnen ein wichtiges Anliegen, da auf diesem Weg die Sprachentwicklung von Kindern nachweislich positiv beeinflußt wird. Mit Büchern wachsen Kinder in die Vielfalt unserer Welt hinein und können diese an ihren eigenen Interessen orientiert spielerisch erforschen. Wir erleben immer wieder, welche Freude es schon den Kleinsten bereitet, wenn sie uns mit Hilfe von Babyzeichen erzählen können, was sie im Buch entdeckt haben. Oder sie selbst aussuchen, welches Buch sie mit Mama oder Papa anschauen wollen - z.B. bei meiner Tochter, die gern zeigte: das BUCH mit dem HASEN (Weißt Du eigentlich, wie lieb ich dich hab) oder an anderen Tagen das mit den SCHWEINEN forderte (Zilli, Billi und Willi).
Manche Kinder nutzen eifrig ihre Hände, um ganze Geschichten wiederzugeben. Andere stellen mit Hilfe von Babyzeichen Fragen und Vergleiche an. So z.B. Jette mit 13 Monaten: Sie zeigte im Buch auf eine Palme und machte ihrer Mama gegenüber mit großem Fragezeichen im Gesicht die Geste für KROKODIL. Darauf konnte ihre Mutter erwidern: "Du hast Recht, es sieht grün aus und hat Zacken, fast wie ein Krokodil. Es ist aber kein Krokodil. Dies ist ein BAUM. Der BAUM heißt Palme." Darauf strahlte Jette und wiederholte während des Nachmittages immer wieder: "KROKODIL - Kopf schütteln - BAUM und ein Strahlen." Das musste sie am Abend natürlich auch Papa gleich als erstes zeigen...

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