Körpersprache

Sprache - Welt der Worte, Zeichen, Gesten

Bild des Benutzers Vivian König

Schön war es: Im Rahmen des Regionalgruppen-Treffens unseres Sachsen-Teams waren gestern einige Zwergensprache-Kolleginnen gemeinsam im Dresdner Hygiene-Museum zur Ausstellung "SPRACHE - Welt der Worte, Zeichen, Gesten". Diese läuft noch bis 20. August. Neben dem Spracherwerb von Babys, gab es viele Infos auch zur Gebärdensprache, Körpersprache und Mehrsprachigkeit. Besonders gefiel uns: die Texte der meisten Exponate werden auch mit Gebärden-Videos erklärt!

Und könnt Ihr auf dem Foto das Wort im Fingeralphabet der DGS entziffern?

 

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Rückblick: Vortrag von Elisabeth Kurth zum Zwergensprache-Jahrestreffen 2013

Bild des Benutzers Vivian König

Am Samstag begann unsere Tagung mit einem Vortrag von Elisabeth Kurth. Sie ist Babytherapeutin, Still-, Trage- und Elternberaterin bei frühkindlichen Störungen, Fachfrau für Emotionale Erste Hilfe in Krisen nach der Geburt (EEH) und familylab-Seminarleiterin mit eigener Praxis in Radebeul bei Dresden zum Thema: „Was ist denn nun richtig? Eltern und Professionelle im Spagat zwischen Tradition und modernen Erkenntnissen.“
Frau Kurth sprach über die Problematik vieler junger Familien, die überkommenen Erziehungsmuster vermeiden zu wollen und gleichzeitig nicht richtig zu wissen, was stattdessen gemacht oder gesagt werden kann. Das bedeutet, die eigenen Kinder mit einiger Unsicherheit zu begleiten. Da Kinder unsere Körpersprache sehr effektiv lesen können und das Gefühls-Chaos der Erwachsenen manchmal besser als diese selbst wahrnehmen und darauf auch entsprechend reagieren, kann das Familienleben sehr anstrengend werden. Kinder beim Großwerden zu begleiten sollte jedoch beglückend statt nervend sein. Wie schaffen wir es, die Verantwortung für die Beziehung zu unseren Kindern wirklich zu übernehmen?
Für uns Zwergensprache KursleiterInnen besonders wichtig war der Aspekt, wie Professionelle ihren Teil dabei so leisten, dass alle zufrieden sein können. Der sehr praxisbezogene Vortrag basierte auf den Grundsätzen für das Zusammenleben moderner Familien, die der bekannte dänische Familientherapeut Jesper Juul formuliert hat. Die Gabe von Frau Kurth, die Dinge einfach und selbstverständlich erscheinen zu lassen und dabei Tiefgang zu vermitteln, hat alle Kongress-Teilnehmerinnen sehr beeindruckt. Wie gut, dass es solche geduldigen, aber auch unermüdlichen Frauen wie Elisabeth Kurth gibt. Ihre Arbeit und Einstellung schätzen wir sehr, damit unsere Kinder in eine geborgene, gute Welt finden können und die Freude über das Zusammen-Leben und -Erleben überwiegt.
Auf der Webseite von Elisabeth Kurth findet man wertvolle Hinweise zum Thema Stillen und zum Umgang mit Neugeborenen im Krankenhaus. Zusammen mit Dipl.-Psychologe Thomas Harms aus Bremen hat sie ein Video herausgegeben "Urvertrauen und Angst". Ihr Film zeigt auf beklemmende Weise den häufig anzutreffenden Umgang mit Neugeborenen im Krankenhaus. Er macht deutlich, wie wichtig und dringend der Umstellungsprozess von Entbindungskliniken auf ein stillfreundliches Krankenhaus und vor allem ein 24 Stunden Rooming-in wirklich ist. Wir wünschen uns, dass er beim Fachpersonal die Sensibilität für die Bedürfnisse des kleinen Kindes weckt und viele zum kritischen Überdenken der eigenen täglichen Praxis anregt. Werdende Mütter, die den Film über ihre Hebammen oder in Geburtsvorbereitungskursen gesehen haben, geben ihr Baby nach der Geburt ohne Not bestimmt nicht mehr im Kinderzimmer ab.
http://stillpraxis.de/
 

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